„Musst Du immer die Tasse auf der Spülmaschine stehen lassen?“
Auch dieser Satz ist bereits eine Art von Feedback!
Jeder von uns sendet ständig Feedback:
„Kannst Du nicht mal deine Socken wegräumen?“
„Musst Du immer Deine Sachen überall liegen lassen?“
„Du kommst ständig zu spät!“
All das sind Formen von Feedback, die jeder benutzt – oder Feedback, welches wir selbst schon erhalten haben. Wie fühlen Sie sich dabei, wenn Ihnen gegenüber diesen Aussagen getroffen werden? Empfinden Sie das als wertschätzend?
In der Kommunikationswissenschaft spricht man vom Sender-/ Empfängerprinzip. Wir kommunizieren über weitaus mehr Kanäle als über unsere Sprache. Zum Beispiel über Körpersprache, Mimik und Tonlage. An allen Punkten können Sie arbeiten, wenn Sie ihnen mehr Beachtung schenken. Ein erster Schritt ist es dabei, auf Ihre innere Haltung zu achten, während Sie anderen Rückmeldung geben. Im nächsten Schritt ist die Sprache entscheidend. Auch hier gibt es kinderleichte Tipps, die Sie sofort umsetzen können.
Viele unserer Mieter in unseren First Choice Business Centern sind Führungskräfte, die regelmäßig Feedback geben müssen. Weil das nicht immer so einfach ist, haben wir im Folgenden die wichtigsten Tipps und Beispiele für gutes Feedback gesammelt.
Richtig Feedback geben: Die Haltung entscheidet
Halten Sie sich unbedingt an die wichtigste Feedbackregel und prüfen Sie sich durch die drei Siebe des Sokrates:
- Das Sieb der Wahrheit: Ist die Aussage wirklich wahr?
- Das Sieb der Güte: Ist es ein gutes oder hilfreiches Feedback?
- Das Sieb der Notwendigkeit: Ist das Feedback wichtig oder notwendig?
Diese Methode vom griechischen Philosophen Sokrates kann Ihnen den Alltag mit Ihrer Familie, Ihren Kollegen und Vorgesetzten und mit Freunden erheblich erleichtern. Prüfen Sie, welche Informationen und welches Feedback Ihnen zugetragen werden soll. Wenn Sie Feedback und Informationen geistig durch diese drei Siebe gehen lassen und Sie anschließend entscheiden, dass Sie das Feedback weitergeben möchten, dann machen Sie das garantiert mit einer anderen Haltung und es wird auf offene Ohren treffen.
Im nächsten Schritt ist die Sprache sehr entscheidend. Haben Sie Ihr Feedback also durch die drei Siebe gelassen, achten Sie auf Ihre Sprache.
Was sind Feedbackregeln? 5 Tipps zur gewaltfreien Kommunikation beim Feedback geben:
- Sprechen Sie immer aus Ihrer Perspektive (keine „Du-Botschaften“)
- Prüfen Sie, ob Ihr Gegenüber gerade Feedback hören möchte
- Formulieren Sie Ihr Feedback konkret und positiv, verallgemeinern Sie nicht (immer, alle, jedes Mal)
- Geben Sie nur Feedback zu Dingen, die auch geändert werden können und formulieren Sie, was Ihre konkreten Änderungswünsche/ -vorschläge sind
- Formulieren Sie offene Fragen, um Ihrem Gegenüber die Möglichkeit zu lassen, seine Perspektive zu äußern.
Konstruktives Feedback – Beispiele für eine gute Rückmeldung:
Anstatt zu sagen: „Musst Du immer die Tasse auf der Spülmaschine stehen lassen?“
Sagen Sie lieber: „Mir ist aufgefallen, dass Du heute Deine Tasse auf der Spülmaschine stehen gelassen hast. Welchen Grund hat das?“ oder „Mir ist aufgefallen, dass Du heute Deine Tasse auf der Spülmaschine stehen gelassen lassen. Da ich mir wünsche, dass die Küche aufgeräumt ist, möchte ich Dich fragen, welchen Grund es dafür gibt?“
Zugegeben, das kann sich erst einmal sehr unnatürlich anfühlen – aber es wirkt. Und die Übung lohnt sich. So öffnen Sie den Raum für die Perspektive des Gegenübers. Wir sehen oft nur unsere Perspektive. Für Person 1 ist es völlig klar, dass die Tasse in die Spülmaschine gehört und Person 2 denkt: „Ich möchte sie später nochmal benutzen und lasse sie deshalb oben stehen.“ Beide verfolgen eine positive Absicht. Person 1 möchte es ordentlich und sauber haben und Person 2 möchte Geschirr und Abwasch sparen.
Grundsätzlich soll Feedback geben zur Verbesserung führen, daher sollten Sie lernen, es wertschätzend zu formulieren.
Wie sollte man Feedback geben? Und was ist beim Feedback wichtig?
Feedback geben ist ein wichtiges Thema im Umgang mit Menschen. Wenn wir lernen richtig Feedback zu geben, dann sind wir automatisch selbstsicherer. Das Vorgehen sollte immer konstruktiv sein und es gibt eine wunderbare Methode, um wertschätzendes Feedback zu geben.
Zum einen ist hier die gewaltfreie Kommunikation als Tool sehr wertvoll. Denn sobald wir „DU- Botschaften“ senden, macht unser gegenüber automatisch zu. In uns wird Stress ausgelöst, wenn wir Vorwürfe erhalten und unser Gehirn versetzt uns in die Kampf, Flucht oder Starre Funktion. Wir Menschen sind gar nicht fähig, das Feedback richtig aufzunehmen.
Um konstruktives Feedback geben zu können, ist eine Sache von immenser Bedeutung, die leider meist unterschätzt wird. Und zwar die Ursachenfindung für eine Situation. Gerade, wenn Sie im Team arbeiten und sich eine Veränderung zu einer Situation wünschen, hilft es erst einmal die Perspektive des anderen verstehen zu lernen. Ein Beispiel ist, Sie wünschen sich das ein Mitarbeiter pünktlich kommt, weil es Unruhe ins Team bringt.
Konstruktives Feedback Beispiele:
Anstatt zu sagen: „Sie kommen immer zu spät und das stört das Team.“
Sagen Sie lieber: „Mir ist aufgefallen, dass Sie sich heute und letzte Woche verspätet haben. Woran liegt das?“
Sprechen Sie nur von Tatsachen und bleiben Sie bei sich. Beschreiben Sie, was Sie beobachtet haben und geben Sie Ihrem Gegenüber die Chance, darauf zu reagieren.
Kurze Zusammenfassung
- lassen Sie Ihr Feedback durch die drei Siebe gehen
- formulieren Sie Ihre Beobachtungen ohne Wertung und verzichten auf Du Botschaften
- verzichten Sie auch Verallgemeinerungen
Sollen die nächsten Feedbackgespräche mit Ihrem Team in einer attraktiven und neutralen Umgebung stattfinden? In unseren First Choice Business Centern finden Sie nicht nur moderne Büroräume und Plätze in unseren innovativen Coworking Spaces. Wir bieten Ihnen hier auch rundum ausgestattete Tagungsräume an. Senden Sie uns gerne einmal eine unverbindliche Anfrage – wir beraten Sie gern!